Für den 28.11.2014 hatten die Bürger für Swisttal zu einen Informations – und Diskussionsabend in den Dorfsaal von Dünstekoven eingeladen. Ca. 40 interessierte Bürger aus verschiedenen Swisttal- Orten waren erschienen, um sich von der BfS- Vorsitzenden Heike Gebhardt zu Beginn über die Arbeitsweise der Bürgervereinigung informieren zu lassen, deren wichtigstes Mitwirkungsorgan die verschiedenen Arbeitskreise sind, zu deren Mitarbeit alle Bürger eingeladen sind.
Anschließend referierte der Fraktionsvorsitzende Joachim Güttes über die aktuelle Änderung des Flächennutzungsplanes für die Windenergienutzung und dessen Auswirkung auf Dünstekoven, Ollheim und Heimerzheim. Er stellte fest, dass die ehemaligen Konzentrationszonen bei Odendorf wegen des Auffindens der Grauammer zurückgenommen werden mussten.
Daraus ergab sich die Notwendigkeit eines neuen Teilflächennutzungsplanes nahe der Autobahn als sogenanntes „…ohnehin verlärmtes Gebiet „ bei Dünstekoven, Ollheim, Heimerzheim und Vershoven. Galten aus früheren Planungen noch 1500 m als Richt- Abstand von den Windkraftanlagen zu den Wohngebieten, so ist das jetzt auf das Dreifache der Höhe eines Windrades reduziert worden (z.B. 200 m Höhe = 600 m Abstand). Weiterhin fehlt noch immer die korrekte Messung der tatsächlichen Windstärke mit Hilfe eines Messturmes. Laut ornithologischer Nachweise des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, auf dem aktuellen Stand, finden wir in den jetzigen Konzentrationszonen bei Dünstekoven, Ollheim, Heimerzheim vier von fünf planungsrelevanten, windkraftempfindlichen Vogelarten der Roten Liste. Obwohl die BfS rechtzeitig einen Antrag auf Akteneinsicht bei der Gemeindeverwaltung gestellt hatte und das ihr auch telefonisch noch vor der Sitzung des Planungs – und Verkehrsauschusses zugesichert worden war, ist es letztendlich vom Bürgermeister verwehrt worden, sich aktuell ein Bild von der Situation des Klageverfahrens gegen die Bezirksregierung in Sachen des bestehenden Baurechtes eines Investors für vier Windkraftanlagen mit 75 m Höhe bei Odendorf, zu machen. Die Zustimmung des von CDU und SPD dominierten Planungs-und Verkehrsausschusses für die benannten Konzentrationszonen in der Swistbachaue erfolgte bereits am 27.11.2014 mit den Gegenstimmen der BfS .Die dafür notwendige Akteneinsicht für die BfS- Vertreter ist von Bürgermeister Maack allerdings erst für den 1.12. 2014 zugesichert worden.Die Zuhörer stellten viele kritische Fragen zur Situation und kamen mit pro und contra Windräder zu dem Schluss, dass es zwingend notwendig ist, bundesweit einheitliche Verordnungen und Gesetze zum Thema Windkraftanlagen zu erlassen, denn die Gesundheitsvorsorge der Bürger in Bayern oder NRW muss den gleichen Kriterien unterliegen wie anderswo in Deutschland. Das Gut Mensch ist genauso schützenswert wie das Tier oder die Natur. Bereichernd für die Diskussion waren die kompetenten Beiträge von Dr. Schlagheck , der sich im linksrheinischen Gebiet für die Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes führend verantwortlich zeigt.Bei dem brisanten Thema Windkraft waren sich die Anwesenden einig, dass es hier in Swisttal in erster Linie um eine politische Entscheidung geht und der der Mensch als schützenswertes Individuum in den Hintergrund gerückt worden ist.
Presseteam der BfS
Christiane Schrabback
Gudrun König
Andreas König
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