Die Gemeinde Swisttal plant derzeit die Bebauung des bisherigen Fußballplatzes sowie der angrenzenden Grünfläche in Buschhoven. Die Gesamtfläche soll fast ausschließlich mit Ein- und Zweifamilienhäusern sowie einem Pflegeheim bebaut werden.
Die Planung sieht kein Seniorenheim vor, in dem Senioren ihren Lebensabend genießen können, sondern ein Pflegeheim, in dem nur Bewohnern mit der entsprechenden Pflegestufe aufgenommen werden? Bei dem Versprechen des Bürgermeisters, dass die Buschhovener ein Seniorenheim bekommen, haben sich sicher viele etwas anderes vorgestellt. Dabei sieht die derzeitige Planung vor, dass das Pflegeheim mit einer Höhe von 10 Meter mit einem Abstand von 5 Metern zur bestehenden Tennisanlage gebaut wird. Dabei soll das Pflegeheim gleichzeitig als Lärmschutzwand für die dahinter liegende Bebauung dienen.
Diese Lösung hält die BfS sowohl aus Sicht des Tennisvereins als auch der Pflegebedürftigen für nicht vertretbar. Der für die Tennisspieler vorgesehene Abstand zum Seniorenheim, als auch der Zustand für die Bewohner des Pflegeheimes, welche ihre Fenster aus Gründen des Lärmschutzes auf der gesamten Gebäudelänge in der Süd-West Ausrichtung geschlossen halten müssten, sind als Lösung unzumutbar.
Ausführungen, es müsse sonst eine 12 Meter hohe Lärmschutzwand aufgebaut werden, hält die BfS für reine Panikmache. Letztlich hängt die Höhe einer solchen Lärmschutzwand von der Höhe als auch dem Abstand zu der dahinterliegenden Bebauung ab. Auch hier bestehen noch Gestaltungsspielräume. Beispiele aus anderen Gemeinden im nahen Umfeld, wie solch eine Planung vernünftig ausgeführt wird, gibt es genügend.
Weiterhin kommt hinzu, dass bei den bislang geplanten Straßenbreiten inkl. Fußweg von 5 Metern bzw. 5,5 Metern kaum Parkmöglichkeiten in den Straßen des neuen Baugebietes entstehen. Da der ohnehin verkleinerte Parkplatz vor der Tennisanlage die Kapazität nicht mehr aufnehmen kann, ist damit zu rechnen, dass die neuen Anwohner auf die umliegenden Straßen ausweichen. Konflikte zwischen alten und neuen Anwohnern sowie den Nutzern der Tennis- und Schützenanlage sowie dem Bedarf aus dem Pflegeheim sind damit programmiert.
Die BfS wird sich dafür einsetzen, die Interessen aller Beteiligten ausgewogen zu berücksichtigen. Dazu gehören alle Anwohner, die Bewohner des Pflegeheims sowie die verbleibenden Sportvereine der Schützen und Tennisspieler. Dabei soll auch der Verkauf der bisherigen Fläche im Blick bleiben, welcher für die Finanzierung der neuen Fußballplätze benötigt wird. Eine einseitige Ausrichtung an den Interessen des Investors wird die BfS nicht unterstützen. Noch bis zum 03.06.2015 haben alle Bürger im Rahmen der Offenlage die Möglichkeit, zur der Planung Stellung zu nehmen.
Markus Tilgner, Sachkundiger Bürger der Bürger für Swisttal (BfS)
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