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In Swisttal kommt die Natur unter die Räder

Windpark Odendorf

Windpark Odendorf

Das Grauammervorkommen bei Odendorf wird zur Windparkverhinderung nur instrumentalisiert! Den Schaden trägt die Allgemeinheit und Enercon.
Die Grauammer hat jedenfalls nichts davon!

Das die ehemals ausgewiesenen Flächen für den „Windpark Swisttal“ bei Odendorf aus Artenschutzgründen gestrichen wurden, war sicherlich konsequent und richtig. Schließlich ist die Grauammer ernsthaft vom Aussterben bedroht.
Das bedeutet aber eindeutig nicht, dass die Windkraftentwicklung für ihren Rückgang verantwortlich ist!

Gemäß dem Landesamt für Natur und Verbraucherschutz liegen die Gründe in der intensiven Landwirtschaft und dem Rückgang von Strukturelementen in der Agrarlandschaft wie Grasfeldwege, Brachen und Heckenstrukturen.
Enge Pflanzreihen, Einsatz von Pestiziden, und frühe Getreideernten lassen die Bruterfolge der spät brütenden Grauammer landesweit einbrechen, stellte das Landesamt nach einer aktuellen Projektstudie fest.

Nur umfassende Schutzmaßnahmen könnten demnach die Grauammer überhaupt noch in ihren Bestandsgebieten erhalten. Dabei sind kreisübergreifende Maßnahmen erforderlich, welche über die Betrachtung einzelner Eingriffe, wie Gewerbegebiete oder Windenergieanlagen, hinausgeht.
Gerade der Bezirksregierung wird dabei die bündelnde Funktion zu geordnet !

Wie inkonsequent ist es jetzt, den Abriss der Windräder zu fordern ohne gleichzeitig artgerechte Schutzmaßnahmen für die Grauammer zu wollen?
Diese waren auch bisher nicht vorgesehen und spielten auch bei der Ausweisung der Odendorfer Bau- und Gewerbegebiete keine Rolle!

Man hätte, wie von der BfS beantragt, den Ausgang der Windkraftmisere bei Odendorf abwarten müssen, bevor man in Heimerzheim neue Abenteuer eingeht und andere planungsrelevante Arten gefährdet !
Jetzt könnte es sein, dass die Steuerzahler und der Investor die Kosten für die nicht optimale Kommunikation zwischen den Entscheidern tragen.

Pressemitteilung
Bürger für Swisttal

Ein Kommentar

  1. Norbert Phiesel sagt:

    Verehrte BfSler,

    wir sehen das Verhalten seitens der Gemeinde Swisttal vertreten durch die Bürgermeisterin als scheinheilig an, die Grauammer zu bemühen obwohl das Vorkommen zunächst einmal nur vermutet wird. Auch ein Baustopp ist nicht nötig könnten doch parallel zum Bau andernorts im Gemeindegebiet durchaus Strukturen geschaffen werden die der Grauammer besser entsprechen. Da sie fliegen kann hätte sie auch kein Problem anstatt nördlich von Odendorf sich z. B. südlich von Odendorf, im Dreieck zwischen Ludendorf, Miel und Niederdrees oder sonst wo nieder zulassen. Maßnahmen wie Sie sie auf Berufung der LANUV anführen wurden von uns mehrfach bei der Gemeinde angeregt und mit Bürgerantrag beantragt. Das Ergebnis war und ist immer gleich, das Amt für Natur- und Landschaftsschutz beim Rhein-Sieg-Kreis sei zuständig. Das sehen wir nur zum Teil als richtig an denn generell ist die Gemeinde für alles zuständig was auf Gemeindegebiet geschieht wenn auch die Fachbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis zu beteiligen ist da die Gemeinde über kein Personal mit entsprechenden Kenntnissen verfügt! Außerdem passt das auch nicht damit zusammen, dass die Gemeinde Grasfeldwege einzieht und an die Landwirte verkauft! Auch diesbezüglich wurden unsere vorgebrachten Bedenken ignoriert! Wir wissen von keinem Odendorfer das ihn die Windräder stören, wohl aber dass die freie Feldflur immer mehr an Attraktivität verliert weil mehr und mehr ökologische Strukturen wie Grasfeldwege, Gehölzstreifen, Bäume und Grünland verschwinden!

    Wie wollen Sie, nach dem Sie erkannt haben das diesbezüglich einiges im Argen liegt nun vorgehen, das würden wir und auch sicher viele interessierte Bürger gerne erfahren?

    „Rettet Bäume & Biotope e. V.“
    i. A. Norbert Phiesel

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