Mit Freude stellt die BfS den in den vergangenen Jahren mehrmals verschobenen Baubeginn der überfälligen Lärmschutzsanierung an der A61 / Miel fest. Die aktiven Mitstreiter, welche sich seit Jahren für die Umsetzung der Maßnahmen eingesetzt haben und letztendlich die Politik tragen zu diesem Ergebnis bei.
Die Sanierung ist ein Teil-Ergebnis einer konsequenten Fortschreibung und Umsetzung der in 2014 beschlossenen Swisttaler Lärmaktionsplanung der Stufe 2. Mit dieser werden in ganz Swisttal die Überschreitung von Lärmgrenzwerten aller Art dokumentiert und entsprechende Abhilfemaßnahmen empfohlen.
Vor fünf Jahren waren auf der Autobahn A61 bei Miel 45.000 Fahrzeuge täglich gezählt worden, bei einem LKW-Anteil von über 20 Prozent – nachts sogar 51 Prozent. Für das Jahr 2025 werden sogar 59.000 Fahrzeuge täglich prognostiziert mit einem noch höheren LKW-Anteil. Der Landesbetrieb Strassen NRW kalkuliert nun, dass künftig auch bei einem steigenden Verkehrsaufkommen die Lärmgrenzwerte in den Wohnzügen entlang der Autobahn nicht mehr überschritten werden.
Die Unabhängige Wählervereinigung Bürger für Swisttal hatte im Herbst 2014 im Planungs- und Verkehrsausschuss der Gemeinde Swisttal erfolgreich beantragt, einen kompetenten Vertreter des Landesbetrieb Straßenbau in den Ausschuss einzuladen. Dieser präsentierte den Sachverhalt zur Mieler Lärmschutzsanierung und konnte viele Fragen klären.
Um die Bürger umfassend über den Stand der Dinge zu informieren, beantragte die BfS in Folge, dass der Bürgermeister eine Bürgerversammlung im Mieler Dorfhaus durchführt. Dort wurde durch den Landesbetrieb Strassenbau der geplante Ablauf der „Sanierung“ vorgestellt. Durch die engagierte Unterstützung der Vertreter des Landesbetriebes wurden die Maßnahmen sehr transparent.
Als erste Maßnahme findet aktuell eine teilweise Rodung und Neubepflanzung des Walls statt. Dies sollte nur bis Ende Februar 2016 durchgeführt werden. Der bestehende Lärmschutzwall soll dann durch eine 4,25 m hohe und etwa 1.180 m lange Betonmauer nach oben hin ergänzt werden, deren Montage laut Landesbetrieb voraussichtlich ab April 2016 erfolgen kann.
Um im Sinne des Naturschutzes viele der dort etablierten Pflanzen und Bäume zu erhalten, soll die Montage der Betonmauer weitestgehend von der Autobahnseite her erfolgen.
Da es sich um eine Sanierungsmaßnahme und keinen Neubau handelt, konnten knapp 2,0 Millionen Euro im Landeshaushalt NRW 2016/17 eingestellt werden und stehen somit für die Baumaßnahmen zur Verfügung.
Doch nicht nur die Mieler Bürger sollen von der Swisttaler Lärmaktionsplanung profitieren. Aktuell werden hier auch beispielsweise die Lärmgrenzwerte in Ollheim, Dünstekovener Weg 30, in Buschhoven der Bereich der B 56 sowie in Heimerzheim von der Euskirchener Straße erfasst. Die BfS will zusätzlich die derzeit noch nicht erfasste Bahnlinie in Odendorf als Lärmquelle anerkannt wissen.
Wir werden dieses Thema weiter verfolgen und uns hier aktiv für alle Ortsteile in Swisttal einsetzen.
Joachim Güttes, Ratsmitglied der BfS und
Heike Gebhardt, Vorsitzende der BfS
Mich würde interessieren was „teilweise Rodung“ bedeutet, könnt Ihr das präzisieren? Und was sollen die in Abständen angelegten kleinparzelligen „Neubepflanzungen“ bewirken?
Norbert Phiesel
Lieber Herr Phiesel,
wir haben uns ein Bild vor Ort gemacht. Teilweise Rodung bedeutet, dass etwa alle 10 – 15 Meter entlang des Dammes einige Kleingehölze/Äste in Länge (nach oben) von ca. 4 Metern / Breite ca. 2 Meter Richtung Wallkrone entfernt wurden. Wir haben ein Bild gemacht, was die Situation in etwa verdeutlichen kann. Kommt separat per Mail.
An den gerodeten Stellen wurden sofort Ersatzpflanzungen vorgenommen. Hier wurden Eiben, Haselnuss, Wildrose, Waldrebe, Hartriegel, etc. verwendet.
Wir bleiben dran und informieren alle Bürger über den Zwischenstand.
Heike Gebhardt