Liebe Wählerinnen und Wähler der Gemeinde Swisttal,
seit etwas über einem Jahr befindet sich die im November 2014 gegründete Wählervereinigung „Bürger für Swisttal“ im Rat der Gemeinde Swisttal. Sie haben uns gewählt, in der Hoffnung, dass sich „etwas“ verändert in der Gemeinde. Mit dieser Absicht sind wir auch angetreten. Der ein oder andere, der die politischen Aktivitäten verfolgt, wird sich fragen, was wir geändert haben.
Allein die Anwesenheit der BfS im Rat hat dazu geführt, dass Bürgerinteressen plötzlich Gehör finden, über die lange hinweg gegangen wurde. Die CDU lädt zu Informationsveranstaltungen ein, welche vor Jahren undenkbar waren!
Durch die frühe Bekanntgabe der SPD, Frau Gisela Hein als Bürgermeisterkandidatin zu nominieren, wurde die CDU in Zugzwang gebracht. Der polarisierende Bürgermeister Maack erklärte, nicht noch einmal kandidieren zu wollen. Vermutlich war die Gefahr zu groß, dass nach Erscheinen der BfS auf der politischen Bühne in Swisttal die Stimmenverluste noch größer werden würden. Mit der Nominierung der Beigeordneten Frau Petra Kalkbrenner fiel der „Frauenbonus“ der SPD weg.
FDP und CDU werben mit der Erfahrung von Frau Kalkbrenner in der Verwaltungsarbeit. Die Grünen und die SPD werben mit der Innovationsbereitschaft von Frau Hein.
Beide Kandidatinnen haben sich an zwei Abenden unseren Fragen gestellt und sich dabei gut präsentiert.
Eine Entscheidungshilfe zur Wahl könnten folgende Gedanken sein:
-Ich wähle die Kandidatin, welche seit Jahren in der Swisttaler Verwaltung arbeitet. Mit der Arbeit und den Entscheidungen der Verwaltung war ich in den letzten Jahren zufrieden und habe weitestgehend keine Kritikpunkte. Frau Kalkbrenner hat überzeugt, dass mit ihr Veränderungen möglich sind.
-Ich wähle die Kandidatin ohne langjährige Verwaltungserfahrung. Ich bin nicht mit der Arbeit der Verwaltung der letzten Jahre zufrieden und befürchte, dass durch eine Besetzung des Chefpostens innerhalb des Hauses keine Innovation stattfindet. Frau Hein hat überzeugt, dass trotz fehlender Verwaltungserfahrung eine gute Führung möglich ist. Zu wichtigen juristischen Fragen hat die Verwaltung in der Vergangenheit trotz zweier Juristen an der Spitze der Verwaltung immer wieder externe Kanzleien beauftragt. Somit würde sich der Erfahrungsvorteil der Gegenkandidatin mindern.
Die „Bürger für Swisttal“ als Wählervereinigung haben weder der einen noch der anderen Kandidatin die „offizielle“ Unterstützung zugesagt. Diese Entscheidung ist nicht einfach gefallen. Innerhalb der Fraktion und der Wählervereinigung gab es sehr kontroverse Diskussionen. Die Unabhängigkeit von den anderen Parteien war ein erklärtes Argument in unserem Wahlkampf. Diesem Versprechen sind wir gefolgt.
Die „Bürger von Swisttal“ verändern- allerdings langsam. Einige Verhältnisse in Swisttal, von denen man dachte sie seien zementiert, haben sich bereits verändert.
Claus Nehring
Ratsherr der Bürger für Swisttal (BfS)