Die BfS erhielt eine Anfrage der Initiative „ParentsForFuture Bornheim/Swisttal/Weilerswist“. Der Anfrage war ein Fragenkatalog beigefügt, welcher im Wesentlichen Fragen an die BfS zu klimaschutzrelevanten Themen enthält. In den wichtigsten Punkten möchten wir hier kurz Stellung nehmen.
Das Thema „Klimaschutz und Klimawandel“ ist für die BfS ein zentrales Thema in allen Entscheidungen in der politischen Arbeit und stellt in der Zukunftsvision für Swisttal ein wichtiges Element dar.
Als stadtplanerischen Schwerpunkt setzen wir uns dafür ein, dass Swisttal seinen ländlichen Charakter und Erholungswert behält. Deshalb sind wir auch gegen eine maßlose Ausweisung von Bauland über den Bedarf. Wir möchten, dass die ökologischen und ökonomischen Interessen in einem guten Gleichgewicht stehen. Dies bei der Planung von öffentlichen Gebäuden, als auch in der Umsetzung von privatem Wohnraum durch Investoren. Unsere Forderungen umfassen den Einsatz von umweltfreundlichen Maßnahmen wie z.B.: Dachbegrünung, Photovoltaik, Nutzung von Erdwärme, Nutzung von Niederschlagswasser zur Versickerung oder zur Nutzung in Toilettenspülanlagen sowie Bewässerung der Grünanlagen.
Eine Baumschutzsatzung sehen wir nicht als das adäquate Mittel, um der Wertigkeit des eigentlichen Themas zum Schutz, dem Erhalt und der Nachpflanzung von Bäumen gerecht zu werden. Gerade im Zuge des Klimawandels sehen wir hier andere Möglichkeiten. Wir sind für eine digitale Erfassung aller Bäume in Swisttal und die Einteilung in bestimmte Kategorien. Hierzu gibt es bereits geeignete Programme, welche vom Baumbeschauer der Gemeinde genutzt werden könnten. Eine Kartierung der Bäume macht einen virtuellen Rundgang möglich und spart Zeit und Kosten. Verantwortliche bräuchten nicht vor jedem Beschluss vor Ort besichtigen. Zudem fördert dies die notwendige Transparenz beim Bürger!
Was den Verkehr in den Ortsteilen anbelangt, sehen wir eine Notwendigkeit eines zukunftsfähigen Verkehrskonzeptes für Swisttal. Dies haben wir eingefordert. Wir haben uns gegen punktuelle Verkehrsgutachten im Zuge der Erstellung von neuen Baugebieten ausgesprochen. Die Belastungen durch den steigenden Verkehr in den großen Ortsteilen hat langfristige Auswirkung auf die kleineren Ortsteile. Ein „Tempolimit 30“, insbesondere in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen sehen wir als zwingend an. Überwachung bzw. Ahndung von Verstößen durch das Ordnungsamt müssen gewährleistet sein.
Bei allen zukunftsträchtigen Maßnahmen bezüglich des Klimaschutzes und -wandels, sind wir der Meinung, dass uns keine politischen „Lippenbekenntnisse“ helfen! Konkrete Umsetzung von Maßnahmen in allen Beschlüssen des Rates und der vorangehenden Ausschüsse der Gemeinde sollten Swisttal leiten.
Wir appellieren, dass schon während und vor allem nach der Corona-Krise die Notwendigkeit erkannt wird, dass der Raubbau an unseren Ressourcen so nicht weiter gehen kann. Statt dessen müssen wir die Chancen für neue Wege erkennen und mutig gehen.
Bürger für Swisttal (BfS)
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